Im Frühjahr deckt der Wald für uns den Tisch
Schüler*innen der Waldgruppe der SE-Stufe lernen schmackhafte und gesunde Wildkräuter kennen
Kaum kommt die Sonne hervor und die Luft erwärmt sich, treibt es nicht nur die Natur voran, sondern uns Menschen auch wieder verstärkt nach draußen und die Waldgruppe in den Wald. Dort blühen jetzt im Frühjahr zahlreiche Wildkräuter, die von uns entdeckt und probiert werden wollen.
Das Klettenlabkraut macht seinem Namen alle Ehre und haftet fest an Justins Kleidung. Es ist außerdem ein vorzügliches Heilkraut und aufgegossen als Tee hilft es beim Vorsatz abzunehmen.
Giersch: Pflückt man diese hellgrünen Blätter, wie hier Daniel, und zerreibt sie zwischen den Fingern, so entströmt ihnen ein herrliches Möhrenaroma! Man kann sie in Frühlingssalate streuen oder sich daraus „Spinat“ bereiten.
Gundermann, hier von Enes präsentiert, ist ein vielfältig verwendbares Kraut, das einen Duft nach Minze und mediterranen Kräutern entfaltet. Man kann es sowohl für die herzhafte Küche verwenden, als auch zu schmackhaften Desserts. Bei den alten Römern war es schon als „Soldatenpetersilie“ beliebt.
Pascal hat die Knoblauchsrauke gefunden, die, wie der Name schon erkennen lässt, etwas mit Knoblauch zu tun hat. Denn ihren Blättern entströmt ein Knoblauchgeruch, wenn sie in der Hand zerrieben werden und beim Verzehr auch der Geschmack von Knoblauch. Sie würzt die Suppe ebenso wie den Salat, die Kräuterbutter oder ein Pesto.
Das bittere Schaumkraut schmeckt deutlich besser als sein Name es vermuten lässt, weiß Daniel. Denn es schmeckt wie Brunnenkresse.
Nimmt man zu den genannten Kräutern noch die Vogelmiere, die wie ein Biss in einen frisch gepflückten Maiskolben schmeckt, und das Gänseblümchen hinzu, das mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält als ein Kopfsalat,
so kann man eine schmackhafte Kräuterbutter zubereiten, die auf einem frischen Baguette eine willkommene Stärkung bei einem Waldspaziergang bietet.
Eine selbstgemachte Holunderblütenlimonade, hier serviert vom Praktikanten Torsten, rundet den Genuss dann noch ab.
Mit etwas mehr Zeit ausgestattet hat die Waldgruppe des letzten Schuljahres zum Beispiel noch eine Frühlingskräutersuppe
und eine wohlschmeckende „Löwenzahncola“ zubereitet.
Fotos und Text: Theo Manns