Die U2 arbeitet mit dem Wochenplan
Der Wochenplan ist in den Klassen der Raphael-Schule ein fester Bestandteil im Tagesablauf. Er stellt eine gute Möglichkeit dar, Schüler und Schülerinnen individuell in den unterschiedlichsten Lernbereichen (z.B. Lesen, Rechnen, visuelle Wahrnehmung, Feinmotorik, taktile Wahrnehmung, logisches Denken) zu fördern. Durch den klaren Ablauf ist fast allen Schülern und Schülerinnen ein sehr selbständiges Arbeiten möglich.
Wie funktioniert der Wochenplan?
Ganz einfach! Die U2 macht es vor:
Zu Beginn eines jeden Schultages nehmen wir uns nach der Ankunft in der Klasse unseren individuellen Plan. |
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Dann schauen wir, welche Arbeiten auf unserem Plan stehen. Dieser Plan wird von den LehrerInnen jede Woche neu zusammen gestellt. Wir dürfen selbst entscheiden, welche Aufgabe wir bearbeiten. Dabei müssen wir nur daran denken, dass die Aufgaben mit dem orangen Rand zuerst abgearbeitet werden müssen, weil sie noch aus der letzten Woche stammen.
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Mit einem orangen Punkt entscheiden wir uns für eine Aufgabe. So kann man sich besser merken, welche Aufgabe ausgewählt wurde und die LehrerInnen wissen es so auch. Manchmal fällt uns die Wahl nicht leicht, denn es gibt natürlich Aufgaben, die wir gerne erledigen und Aufgaben, die wir nicht so gerne machen.
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Dann muss man sich die Aufgabe aus dem Wochenplanregal holen. Das ist manchmal ganz schön schwierig, besonders wenn man noch klein ist. Außerdem gibt es schon sehr viele Aufgaben und muss man oft suchen, um die richtige Aufgabenkiste zu finden. Aber dafür gibt es ja die Bilder auf den Kisten! Wir helfen uns beim Suchen auch oft untereinander.
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Wenn die Aufgabe am Arbeitsplatz ist, geht es los mit der eigentlichen Arbeit. Wir müssen leise arbeiten, das ist eine Wochenplanregel! Wenn wir Hilfe brauchen, zeigen wir auf und eine Lehrperson hilft uns. Auch das ist eine Regel!
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Wir können bei einigen Aufgaben schon selbst kontrollieren, ob wir alles richtig gemacht haben. Bei den anderen Aufgaben schaut eine Lehrperson nach. Mogeln gibt es nicht!
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Wenn die Aufgabe fertig bearbeitet ist, räumen wir sie auf. Wir packen alles wieder in die Kiste, stellen sie ins Regal zurück und ersetzen den orangenen Punkt auf dem Plan durch einen Smilie. Die Aufgabe ist erledigt!
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Danach beginnt alles wieder von vorn. Also: Aufgabe aussuchen, orangenen Punkt anheften, Aufgabe holen und bearbeiten, Smilie ankletten! Das machen wir bis das Klingelzeichen die Arbeit am Wochenplan beendet. Und morgen geht`s weiter!
Es gibt noch etwas zu erklären:
Wo kommen eigentlich die ganzen Aufgaben her und wer zeigt uns, wie sie funktionieren?
Bei uns ist das so: Manchmal kommt „Toni“ in die Klasse. Er hat dann eine große Tasche dabei, in der neue Aufgaben sind. Und weil Toni oft ziemlich faul ist, helfen wir ihm dabei, die Aufgaben zu bearbeiten und lernen sie so kennen.
Was machen die Kinder, die noch nicht so selbständig mit dem Wochenplan arbeiten können?
Bei uns ist das so: Diese Kinder arbeiten mit ganz viel Hilfe im Nebenraum. Dort haben sie eigene Aufgaben und Arbeitsplätze, die nach dem TEACCH-Prinzip eingerichtet sind. Aber das ist ein anderes Thema!
Text + Fotos: Gisela Kettelgerdes